Wenn die Grauer-Star-OP keine Verbesserung bringt – woran kann es liegen?

Die Operation am Grauen Star (Katarakt) gehört zu den häufigsten und erfolgreichsten Eingriffen in der Augenheilkunde. Viele Patientinnen und Patienten hoffen auf ein deutlich besseres Sehvermögen – doch nicht immer stellt sich der erhoffte Effekt ein. Was sind mögliche Gründe?
1. Weitere Augenerkrankungen
Die Katarakt-OP ersetzt die getrübte Linse durch eine Kunstlinse – aber andere Erkrankungen bleiben davon unberührt. Häufige Beispiele:
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Altersbedingte Makuladegeneration (AMD)
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Grüner Star (Glaukom)
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Diabetische Retinopathie
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Erkrankungen am Sehnerv
Diese können das Sehvermögen auch nach einer erfolgreichen OP deutlich einschränken.
2. Nachstar – wenn es wieder trüb wird
Ein sogenannter Nachstar tritt bei vielen Menschen einige Wochen oder Monate nach der OP auf. Dabei trübt sich die hintere Linsenkapsel. Zum Glück lässt sich das mit einem kurzen, schmerzfreien Lasereingriff (YAG-Laser) schnell beheben.
3. Falsche Linse oder Fehlsichtigkeit
Manchmal wird trotz moderner Technik eine Linse eingesetzt, die nicht optimal passt. Auch dann ist das Sehen unscharf oder verzerrt – eine neue Brille oder eine Nachkorrektur kann helfen.
4. Heilungsphase noch nicht abgeschlossen
Vor allem bei älteren Menschen kann es einige Wochen dauern, bis sich das Auge vollständig erholt hat. Geduld ist wichtig – regelmäßige Kontrolltermine helfen, den Heilungsverlauf zu überprüfen.
Was tun, wenn die Sicht schlecht bleibt?
Ein Termin beim Augenarzt ist unerlässlich. Dort kann untersucht werden, ob z. B. ein Nachstar vorliegt, weitere Erkrankungen eine Rolle spielen oder eine Anpassung der Sehhilfe nötig ist.
💡 Fazit: Eine Grauer-Star-OP ist oft ein Gewinn an Lebensqualität – aber nur, wenn alle anderen Augenerkrankungen ebenfalls berücksichtigt werden.